Woll-Stoffe

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Wähle online aus verschiedenen Wollstoffen wie Walkloden oder Lana Cotta, ob rein oder als Mischung!

Wolle ist ein natürliches, wärmendes Material. Ob rein oder als Mischung werden Wollstoffe wie Walkloden oder Lana Cotta sehr gerne für Bekleidung eingesetzt.

Lesenswertes zum Thema:

Wenn es die Wolle nicht so reichlich gäbe, würde sie wahrscheinlich zum Weltkulturerbe erklärt und wäre schier unbezahlbar. Vor allem die Schafwolle machte es möglich, effektive Kleidung zum Schutz vor der Witterung herzustellen und die unförmigen Tierfelle durch komfortable, praktische und vorteilhafte Strick- und Webstoffe zu ersetzen. Und das lange vor den Pflanzenfasern wie Hanf, Flachs(Leinen) oder Baumwolle, die deutlich aufwendiger zu verarbeiten sind.
Wolle gehört damit zu den kulturschaffenden Elementen wie der Weizen und der Reis, die Milch, das Feuer, das Wort und die Schrift.

Aber das ist nur der Anfang einer langen Kulturgeschichte, die den Rahmen dieses Textes bei weitem sprengen würde.

Dabei ist diese Geschichte noch lange nicht abgeschlossen und hört mit Omas Wollsocken und den Wollpullis der „Alternativen“ noch lange nicht auf, denn der Naturstoff Wolle ist auf der Höhe der Zeit.
Inzwischen werden die Haare der Schafe sogar beim Hausbau immer begehrter, denn als Dämmstoff ist die Schafwolle nicht nur ökologisch, nachhaltig und unbelastet, sondern auch hocheffizient.

Was ist Wolle ?

Die Frage mag zunächst ein bisschen naiv klingen. Der Begriff Wolle ist aber gar nicht so eindeutig, wie es scheint. Ist Alpaka beispielsweise auch Wolle?
Genau genommen gelten nur die Haare von Schafen als Wolle, und zwar die direkt von lebendigen Schafen geschorene als Schurwolle (Kurzzeichen: WV), andere und recycelte als Reißwolle (WO).
Merino, eine Schafrasse mit besonders feinem Haar, produzieren also Wolle. Mohair aber genau genommen schon nicht mehr, denn das sind Ziegen. Wir wollen aber in dieser Kategorie die ganze große Familie der Tiere zulassen, die uns ihre Haare zum Stricken und Weben überlassen; vom größten, dem Kamel, über Lama, Alpaka, Ziege und Schaf bis zu den kleinsten, den Angorakaninchen. Nehmen wir für den Moment all diese Tierhaare zusammen unter den Begriff Wolle.
Über die Qualität entscheidet nicht nur die Rasse, sondern auch die Herkunft. Tiere im Hochland, in Steppen oder Wüsten haben sich an die extremen Wetterbedingungen angepasst und ihre Wolle schützt besonders gut vor Nässe, Kälte und Hitze.
Damit liefert die Wolle nicht nur einen Beitrag zu Ökologie und Nachhaltigkeit, die extensive Schafhaltung bedeutet gleichzeitig auch aktive Landschaftspflege, da die Weidetiere Gras und Buschwerk kurz halten. Und sie bietet den Menschen in ihren Kulturlandschaften eine stabile, wenn auch bescheidene, Lebensgrundlage.
 

Wolle ist ein Wunderwerk der Natur.
Die Wollfasern dämmen hervorragend gegen Kälte, kühlen aber bei zu großer Hitze. Sie können mehr Feuchtigkeit vom Schwitzen aufnehmen und abtransportieren als jede andere Faser, sind aber Wasser abweisend, wenn es regnet und schneit. Dadurch, dass sie sich kräuseln, wenn sie nass werden, behalten sie auch dann ihre guten Dämmeigenschaften.
Zudem sind sie Schmutz abweisend und bei alledem auch noch angenehm weich und geschmeidig.
Von solch einer Häufung an positiven Eigenschaften können die meisten Kunstfasern nur träumen.
Als Haare aus Eiweiß wie unsere eigenen Haare lösen sie natürlich auch keine Irritationen der Haut oder allergische Reaktionen aus, wenn sie bei der Verarbeitung nicht zu stark entfettet oder gar chemisch „ausgerüstet“ werden. Wolle eignet sich daher ideal auch für sensible, empfindliche Menschen, für Kinder und Babies.
 

Was kann ich aus reiner Wolle machen?

Bei Wolle denkst du vielleicht zunächst einmal an Stricken, an Socken, Mütze und Schal, oder eben Wollpullis. Aber das ist nur eine der vielen Domänen der Wolle.
Eine weitere sind Filz und Loden. Beim Filz werden die Wollfasern nach dem Waschen noch nass gewalkt, wodurch die Fasern verdichtet werden und eine homogene und sehr dichte Schicht bilden – den Filz. Beim Loden werden die Fasern zuerst gesponnen und verwebt und erst anschließend gefilzt. So entsteht ein sehr festes und dichtes Gewebe, winddicht, sehr warm und sogar Wasser abweisend. Walkloden aus Wolle eignet sich entsprechend hervorragend für Jacken, Mäntel, Umhänge und Ponchos. Das muss ja nicht immer der traditionell grüne Lodenstoff sein. Sehr schick sind auch beispielsweise Brauntöne, Naturfarben oder auch Schwarz. Lange Haltbarkeit, hoher Tragekomfort und besonders geringe Empfindlichkeit sind hier die großen Pluspunkte.
Die Wolle steckt aber noch in vielen weiteren edlen, weichen Stoffen, die sich einfach toll anfühlen und super tragen. Da gibt es beispielsweise den Flanell oder Gabardine. Tolle Stoffe für Anzug, Kostüm, Sakko oder Hose.
Damit nicht genug, sorgt die Wolle beim Wolljersey, diesmal wieder gestrickt, für einen elastischen Stoff, der nicht ganz so hauteng anliegen muss und sanft fließend fällt.Damit ist er ideal für sehr bequeme und komfortable Kleider oder Röcke, Temperatur regulierend, Schweiß absorbierend und wunderbar weich.
Da sich der leichte, attraktive Wollstrick so angenehm trägt, kannst du auch tolle Shirts, Pullis oder Hoodies daraus nähen, die sicher bald zu deinen Lieblingen im Kleiderschrank werden.
Wolldecken machen lange Winterabende erst so richtig gemütlich oder sorgen im Bett für die richtige Wärme. Auch in Polsterungen schenken sie uns Behaglichkeit und manch ein Bezugsstoff für Möbel enthält die charakteristische Wollfaser.

Nicht zu vergessen die Bettwäsche. Da, wo du dich so richtig wohlfühlen und entspannen willst, sorgt die Wolle für das optimale Klima und das richtige Hautgefühl.

All dies Stoffe und einige mehr findest du bei uns im Onlineshop von Schöner-Leben.de in großer Auswahl und den herrlichsten Oberflächen, Farben und Dekors.

Wie kann ich mit Wollstoffen Schneidern, Nähen und Basteln?

Die Antwort ist natürlich so vielschichtig wie die vielen wundervollen Stoffe, die aus der Wolle gemacht werden. Die meisten Tipps hierzu findest du folglich in den Kategorien der einzelnen Gewebearten.

• Wollstrick und Jerseys beispielsweise richten sich nach den Hinweisen zu elastischen Stoffen.
• Filz, Loden und Bezugsstoffe nähen sich eher wie starkes Segeltuch oder Jeansstoff, auf jeden Fall nur mit sehr stabilen und sehr scharfen Nadeln.
  Filz lässt sich übrigens auch hervorragend lochen und mit Ösen versehen oder kleben, tackern und nageln. Oder auch in eine feste Form bringen, wie etwa bei Hüten.
• Gröbere Strickstoffe kannst du z.B. auch sehr dekorativ wie Selbstgestricktes von Hand mit Wollfaden vernähen.
• Bekleidungsstoffe wie Twill, Flanell und Gabardine wirst du mit denselben Garnen und Nadeln nähen wie die meisten anderen Kleiderstoffe.

Gemeinsam ist allen Stoffen aus Wollfasern, gemischt mit anderen oder als reine Wolle, die Empfindlichkeit beim Waschen und Bügeln.
Wollfasern werden bei 100°C hart und rau, und damit ist das Gewebe zerstört. Beim Waschen und Schleudern solltest du unbedingt auf die Herstellerangaben achten, da die Wolle mehr oder weniger zum Filzen, Eingehen oder Ausleiern neigt. Am Besten ist Handwäsche oder oftmals einfach nur ausreichend an die frische Luft hängen.